16 Helden für Schneedorf
Serafina Kaminski steht am Vormittag beim Geldautomaten vor der Sparkasse Schneedorf, als sie eine Frau mit traurigen Augen die Bank verlassen sieht. Die Frau steigt in ihren Ford Mondeo Baujahr 1998 und versucht diesen zu starten. Startgeräusche und ein lauter Knall und dann Stille. Serafina und alle anderen Passanten schauen zu dem alten rostigen Wagen auf dem Parkplatz. Die Frau steigt aus dem Wagen und tritt gegen die hintere Türe. Dann bricht sie weinend zusammen.
Serafina steckt ihr Geld ein und geht direkt auf die neben dem alten Auto kauernde Frau zu. Ohne sich vorzustellen, sagt sie. “Mein Name ist Serafina Kaminski. Ich denke ihr Auto ist nun endgültig am ende. Soll ich sie nach Hause fahren?” Die Frau schaut ungläubig zu ihr auf. Mit Tränen in den Augen. “Wollen sie lieber einen Drink?” Jetzt mischt sich ein Lächeln in das Gesicht der Niedergeschlagenen. “Na dann kommen sie.”
Einige Minuten später sitzen die beiden Frauen im Café von Schneedorf. “Mein Name ist Doreen.” Sie hebt das Glas und kippt den Gin Tonic in einem Schluck. “Erzählen sie mir ihre Geschichte, Doreen.” Und Doreen erzählt. Von der fehlenden Unterstützung der Familie Fiedler. Von der Challenge. Von ihrer verzagten Suche nach Investoren. Serafina hört zu. “Sagen sie. Ist da nicht die junge Marie auch bei ihnen im Heim?” “Ja. Marie ist eine grosse Stütze. Aber sie ist nun auch mit dem Probst Jungen zusammen. Und die Bank hilft auch nicht.” “Ach so.” Serafina bezahlt die Rechnung und fragt noch nach Adresse und Nummer. Dann verlassen die Frauen das Café und Serafina fährt Doreen nach Hause. Sie verspricht sich zu melden.
Marie, Barbara, Robin und Tom sicnd auch im Café verabredet. Am Nachmittag nach der Schule. Barbara hat um das Treffen gebeten. Es war ihr offensichtlich extrem wichtig. Sie wollte es unbedingt vor ihrer Ballettstunde machen.
B: Danke, das ihr gekommen seit. Dieser Dezember bringt mich zum Nachdenken.
M: Wie meinst du das?
B: Marie und Robin werden entführt von diesen vier Teens in der Hütte. Marie wird von Fiedler gefesselt. Doreen auch von seinem Vater.
R: Okay. Dankst du das hängt zusammen?
B: Ja. Alles hat damit begonnen, dass Frank VII offensichtlich Weihnachten verhindern will.
M: Das stimmt irgendwie.
T: Das stimmt echt.
M: Jetzt, wo ich darüber nachdenke.
R: Aber es macht keinen Sinn. Weil Weihnachten ist ja das Fest wo die Fiedler Fabrik das Geld verdient.
B: Eben.
M: Und was schlägst du vor?
B: Wir müssen versuchen etwas heraus zu finden. Warum machen sie das?
T: Wie Helden?
M: Genau, Tom.
R: Also ich habe ein Wochenende hinter mir, dass mich nicht zum Helden macht.
M: Ich auch.
B: Eben. Darum müssen wir auf eines achten.
T: Was?
B: Wir dürfen uns nicht sagen, was wir herausgefunden haben.
R: Okay.
B: Petrine scheint uns zu helfen.
M: Ja.
B: Wenn wir was herausfinden, sagen wir es ihr.
R: Warum nicht untereinander?
B: Robin. Hättest du Kai was verraten, wenn er dich verhört hätte?
R: Ich denke schon.
M: Ich ganz bestimmt.
B: Eben.
Alle vier stimmen zu. Wenn sie was wissen, gehen wir zu Petrine. Robin meint, er würde es ihr erklären und wenn sie es nicht versteht, die anderem drei warnen. Damit ist der Plan gemacht.
Als alle Mitglieder der Familie Probst zuhause sind und das Abendessen von Serafina genossen haben, wird wieder für den Abend eingeteilt. Hermann zu Barbara. Janina würde frei haben, Robin hätte Petrine zu Gast und sie selbst würde sich um David kümmern.
“Bauch oder Rücken?”, fragte Petrine Robin nachdem dieser fürs die Folter umgezogen war. “Wieder kitzeln?” “Ja.” “Dann Bauch. Darf ich zuvor was fragen?” “Okay. Was?” Robin erzählt von der Gruppe an Helden, dem Verdacht von Barbara, Tom. Marie und ihm. Petrine hörte interessiert zu. Es klang schlüssig für sie. Auch wenn sie nicht wusste wiese. Es war wohl die Kombination. Der Teenager wollte Weihnachten retten und auf eine Mission und die Fiedlers sind perfekte Schurken. Es klang wie eine Kinderfantasie. Aber es waren wirklich komische Sachen passiert.
Nachdem sie Robin fest geschnallt hatte, sagte sie zu ihm. “Dann kannst du heute ein Held sein.” “Haha. Das gelingt mir sicher nie.” “Dann ist es blöd.” “Wieso.” “Weil ich dich jetzt verhören werde.” “Hey. Bitte nicht.” “Du kannst deine Folter nur beenden, wenn du mir verrätst welche Zimmernummer deine Marie im Heim hat.” Dann begann sie seine Füsse zu bearbeiten.
David erwartete kein Verhör. Er war geknebelt als der auf der Streckbank lag. Serafina zögerte nicht lange und drückte einige Knöpfe und David wurde durchgestreckt. “MMMMAAAAAAAAAAAAAHHHH”. Sie setzte sich auf die Kante der Folterbank. “Nun David. Ich habe dich geknebelt, weil ich deine Stimme und die Worte, die du sagst nicht leiden kann.” Sie lockerte die Streckbank. “Weisst du wie viele Kinder das Heim in Scheedorf betreut?” Er schüttelte den Kopf. Sie streckte ihn wieder. “AHHHHHHHHHHHHHHHHHHH.” “So viele Tage, wie der Advent.” Er nickte panisch und hatte ein Schmerzverzerrtes Gesicht. “Und ich werde dich jetzt für jedes dieser Kinder strecken.” Er jammerte in seinen Knebel. “Für jedes Kind, dass keinen Unterstützung von deiner Bank bekommt.” Die lockerte die Bank. “So. Jetzt beginnen wir mit dem ersten Kind.”
David litt Qualen. Höllenqualen.
“Niehehaheaaaaaa Nie Nie Nie.” Robin schüttelte den Kopf. Er hatte alles versucht. Er hatte gefleht, gebettelt, geweint. Aber Petrine hatte keine Gnade. “Zimmernummer, Robin.” “NOOOOOOOOOOOOOOOOOOHOHOHOHOHOHOHOHOOOOOOO.” Sie merkte, dass Robin über seinen Grenzen war. Weit über seinen Grenzen. Er bekam kaum Luft mehr. Sie schaute auf die Uhr. es waren nun 3 Stunden vergangen, seit seine Folter begann. “Die Nummer, Robin.” Er schüttelte den Kopf.
Nach genau 3 Stunden und 15 Minuten hörte sie auf ihn zu kitzeln. Robin bekam keine Luft mehr. Sie befreite ihn und half ihm auf und sorgte dafür, dass er richtig atmete. Er schaute sie hasserfüllt an. “Ich habe es nicht ausgenutzt, als du hilflos warst.” Sie zog ihr Handy heraus. “Ich auch nicht.” Sie zeigte ihm einer Karte von Schneedorf und der Umgebung. “In 3 Stunden und 15 Minuten erreiche ich jeden Ort, den du mir genannt hast. Von der Höhle zum Grinch, zum Café, der Fiedler Vill, dem Heim, der Fabrik. Egal, wo du in Not bist. In der Zeit finde ich dich.” Wr wollte etwas sagen. “Ich gehöre jetzt wohl zur Bande?” “Ja. Das tust du.”
“Barbara. Sie ist der Schlüssel. Bringt mir Barbara”, krächzte die Figur in der Kutte. “Ja Meister, antwortete der Grinch und verschwand in der Nacht.”
David kam im Schlafzimmer an. Er warf sich auf das Bett. Janina massierte ihren Mann die ganze Nacht.
Serafina Kaminski schaute in die klare Nacht als ihr Handy klingelte. “Hallo…. Danke…. Ja…. Morgen Nacht…..” Dann schrieb sie eine SMS.
(Morgen geht es weiter)