Les PI Folge 6 – Ein Leben
„Ahahahahhihihihihihhhahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa“
Das war längst mehr hysterisches Schreien als Lachen, dass den Raum füllte. Der Raum in dem es nicht mehr gut roch. Es roch nach Schweiss und Onaniertem. Der Raum der aussah wie ein kleines Theater aus den 60ern. Neben den Schreien hörte man ein lustvolles Grunzen der Männer die vor den Bühne saßen. Es waren nur fünf Männer. Sie trugen Masken wie bei einem venezianischen Karneval. Eine etwas hohe Männerstimme sagte. „Kann man die nicht knebeln?“ „Bihhhihehaaaaaaaahitehheeeeahhhhaaaa“ jammerte die Frau, die auf der Bühne auf de, Bauch lag. Auf einem Tisch aus Metall an den Kabel angeschlossen waren. Sie war mit Klebeband an den Tisch gefesselt. An den Büssen, Knien, Hüften, Rücken und Schultern. Ihre Hände waren frei und vor ihr sah man einen roten Knopf. Seit 2 Stunden bettelte sie. Seit zwei Stunden flehte sie. Um sie standen 3 maskierte Personen. Eine war regungslos und Schute zu, die andere kitzelte sie grausam. Die Dritte sprach mit ihr. Sie solle endlich den Knopf drücken. Sie schüttelte nur hysterisch den Kopf. Sie wusste, der Knopf ist ihr Todesurteil. Würde sie ihn drücken, würden Stromschläge sie sofort töten.
Die Zuseher ergötzten sich an dem Todeskampf. Die Person, die mit ihr sprach führte die Anweisung der Stimme aus. „Maaaahhhamamamamaaaaaaaahaaaaaaaaaampppf“
„Eine vegetarische Pizza für mich bitte und ein Mineralwasser“, bestellte Lena in der Pizzeria nachdem Lucas seine Bestellung schon längst aufgegeben hat. „Hey Trottel“, sagte eine Männerstimme, die plötzlich hinter Lucas zu hören war. „Ah. Hi Martin. Auch Lust auf Pizza?“ „Ja. Ich muss jetzt feiern. Habe einen neuen Job.“ „Okay. Was machst du denn jetzt? Bist du nicht mehr bei der Polizei?“ „Nein. Ich bin jetzt Leibwächter des Kanzlers.“ „Okay. NA dann. Viel Spass dabei.“
Am nächste Stand stand Maria Gessler wieder vor eine Leiche. Aber es war keine Frau. Das war eindeutig ein Mann. Und er war zuerst getötet worden und dann verbrannt. Es war kein schöner Anblick. „Identifizierten können wir den im Moment wohl nicht?“, fragte sie Egon Kühn, der mit seinem Team schon vor Ort war. „Sieht er aus, als wäre er leicht zu identifizieren“, blaffte dieser zurück. „Offensichtlich nicht. Aber du schaffst das schon“, versuchte die Polizistin den Chef der Spurensicherung zu motivieren. Am liebsten hätte sie auf ihn geschossen. Sie wusste ja was er in Wahrheit für ein Mann war.
Als sie vom Fundort der Leiche weg fuhr war es schon 20 Uhr. Sie beschloss direkt zum Bio Bauernhof von Mads zu fahren. „Ich schreibe den Bericht im Home Office und gebe ihn morgen ab.“ „Mach wie du willst“, antwortete Kühn. „Mache ich auch.“
Als sie beim Bauernhof ankam traf sie auf eine panische Beate. „Felix. Er ist weg.“ „Wie weg?“ „Weg. Seit zwei Stunden. Einfach verschwunden.“ „Um Gottes willen. Wo ist Mads?“ „Er durchkämmt die Gegend um ihn zu suchen.“
Maria griff auf den Beifahrersitz, wo ihr Rucksack lag. „Hat er noch ein Handy?“ „Es fehlt das Handy von Mads.“ Maria nickte. Sie zog den Laptop auf aus dem Rucksack und nahm ihr Smartphone um einen Hotspot damit einzurichten. Etwa einen Kilometer von dem Ort an dem sie stecken blieb gab es immer noch keinen guten Empfang. Aber es gab Empfang. Sie legte sich im System der Polizei ein und nach einer scheinbar ewigen Ladezeit war sie mit ihrem Computer auf dem Präsidium verbunden. Auch das Internet auf dem Präsidium schien wirklich langsam zu sein. Aber nach einigen Minuten hatte sie den letzten Standort von Mads Handy. Er war nur zwei Minuten entfernt. Beate und Maria beschlossen zu Fuss dort hin zu laufen.
Es handelte sich um einen Unterstand, der von den Jägern in den Gegend genutzt wurde. Maria deutete Beate an stehen zu bleiben und schlich sich an den Unterstand an. Felix saß mit dem Rücken zu Wand und sein Arm war um einen anderen Jungen geschlungen. Ein zierlicher, bildhübscher Kerl. Aus offensichtlich gutem Hause, wie die Kleidung zeigte. Eine Designer Jeans, teure Sneaker und eine weinrote Lederjacke. Maria räusperte sich. Die beiden Jungen erschraken. „Jungs“, sagte Maria ruhig und drehte sich zu Beate um und legte den Zeigefinger an die Lippen. „Trefft euch bitte in Zukunft in der Jagdhütte. Sie ist geschützter und sagt, wenn ihr euch trefft.“ „Sie… Sie zeigen uns…“ Maria unterbrach den hübschen Jungen. „Ich zeige euch nicht an. Die Polizei ist ja schon da.“ Sie zwinkerte den beiden zu. Beate war den Tränen nahe. Doch vor sie etwas sagen konnte, deutete Maria ihr an zu gehen.
Auf dem Heimweg sagte sie zu Beate. „Wieso können nicht Frauen alles legen. Diese Gesetze sind doch nur das Werk von dummen Männern.“ Beate entgegnete. „Du hast ja keine Ahnung. Konservative Frauen sind genauso dumm.“ Als die beiden sich über die Freude konservativer Frauen über die neuen Gesetze unterhielten fiel Maria auf, dass im nassen Schlamm auf dem Weg zur Hütte Fusspuren mit der Grösse 47 zu sehen waren. Sie überlegte ob sie zu Mads gehörten und ob er die beiden Jungen nicht gesehen hatte.
Es wurden dunkel in der Stadt als Lena beschloss noch im Park joggen zu gehen. Sie spürte wie sie immer enger mit Lucas wurde. Lucas war grossartig. Er war für sie da und behandelte sie wie ein liebender Ehemann ohne Sex und ohne, dass er von ihr verlangte eine Hausfrau zu werden. Sie hoffte inständig, dass zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft entstehen würde. Eine Freundschaft, die immer halten würde. Und das sie aber auch beide Menschen finden würde, die sie dann wirklich heiraten wollen.
Es begann gerade der nächste motivierende Rock Song als Lena um eine Kurve im Park lief und spürte, wie sie zu Boden gerissen wurde. Sie spürte die Kabelbinder um ihre Fussgelenke gelegt wurden und begann hysterisch zu strampeln. Eine zweite Person hielt ihr den Mund zu. Es musste sich um zwei Männer handeln. Mindestens. Alles wehren halt nichts. Auch um die Hände waren schnell Kabelbinder geschlungen. Als man sie sich habe sah sie, dass es vier Männer waren. Ein Hüne warf sie über die Schulter. In diesem Moment hörte sie eine Stimme. „Gentlemen. Ich muss doch sehr bitten.“ Eine schlanke Frau in einem gut sitzenden Hosenanzug und hohen Schuhen stand ihnen im Weg. Sie trug eine Krawatte und eine Schiebermütze. Mit einer unfassbaren Ruhe lief sie auf die vier Männer zu. „Ich muss doch sehr bitten.“ Einer der Männer zog einen Revolver. Die Frau zog blitzschnell den Gehstock den sie hinter dem Rücken hielt hervor und steckte ihn in den Lauf des Revolvers. In dem Moment drückte der Mann ab. Die Waffe explodierte in seiner Hand. Die Frau sprang doch und trat mit einer Drehung einem der Männer ihren Pump in die Brust. Dieser ging mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden. Sie machte blitzschnell einen Parat und boxte dem Hünen direkt in seine Kronjuwelen. Er krümmte sich und lies Lena fallen. Als der vierte ein Messer ziehen wollte war die Frau wieder auf den Beinen und rammte den Ellenbogen in den Kehlkopf des Mannes mit dem Messer, hielt seine Messerhand fest und sie schlug ein Rad nach hinten. Man konnte dieses ekelhafte Geräusch holen, wenn ein Knochen brach. Der Hüne überwand seine Schmerzen und packte den Mann mit der gebrochen Schulter, warf ihn der seine Schulter und rannte los. Der Mann mit der blutenden Hand folgte und stütze den Mann der aus der Brust blutete. Mit dem Messer, dass zurück gelassen wurde schnitt sie nun die Kabelbinder, die Lena fesselten durch. „Ich kenne dich doch“, stellte Lena fest. „Du bist die Hausdame von Grace.“ „Ich habe gerade Freizeit“, erwiderte Skye und begleitete Lena nach Hause.
Maria saß am nächsten Morgen bei ihrem Chef vom Büro. „Es tut mir leid Herr Eichel. Ich habe nach meinen Freund gesucht. Er ist oft alleine im Wald für Waldarbeiten. Ich hatte Panik. Sie können ihn anrufen. Sein Name ist Mads Kristiansen. Die Handy Nummer haben sie ja jetzt.“ Der hagere Mann nickte. „Er bestätigte das schon. Aber eine Abmahnung bekommen sie trotzdem Frau Gessler.“ „Das sehe ich ein“.
Frank Eichel war Anfang 62. Er machte Karriere in Innenministerium. Vor drei Jahren wurde er zum Chef der Landespolizei ernannt. Eichel war verschlossen und wortkarg. Jedem war klar, dass er die eigene Karriere in den Vordergrund stellte. Dienst nach Vorschrift und keine Fragen stellen war was er von seinen Untergebenen erwartete.
Er überreichte Maria die Abmahnung und lies sie diese als erhalten unterzeichnen.
Als Maria an ihrem Schreitisch saß, griff sie zum Telefonhörer und wählte die Durchwahl der IT Abteilung. „Du sag mal. Gestern war das interne Netz echt langsam.“ … „Ah. Viel Upload.“ … „Okay. Jaja. Backups gehen jetzt auch nach draussen.“ … „Ich verstehe eh nichts davon.“
Es war wieder dieser Instinkt, den sie schon als Kind hatte. Diesmal lies er sie in den kleinen Raum im Keller des Präsidiums gehen in dem die ganzen Server und Festplatten des interneren Systems der Polizei standen. Alles waren riesige Schränke. Nur ein Gerät viel auf. Eine externe Festplatte. Ein Gehäuse aus Metall und ein blaues Licht das sich schnell bewegte. Maria machte ein Foto von dem Gerät. Als sie dem Raum verlies und den Gang entlang lief kam eine Frau, die aussah wie eine Ringerin aus dem Kontrollraum des Testzimmers. Sie öffnete die Türe zum Testraum. Auf der Liege dort lag eine etwa 40 Jahre alte schlanke Frau, die wimmerte. Wieder eine, die den Test nicht bestand.
Maria nahm ihr Handy und gab den Suchbegriff, ‚Guter PC Shop‘, ein. Die Suchmaschine spuckte eine neue Firma aus. Die Double L Company.
Dreissig Minuten später betrat die Polizistin den Laden. Ein junger Mann mit einem Superman Shirt begrüsste sie. Sie zeigte ihm das Foto auf dem Handy. „Mein Neffe wünscht sich so ein Ding. Ich weiss nicht mal was das ist. Wozu braucht er das?“ Der junge Mann nickte. „Das ist eine Lacie Big Dock Festplatte. Sehr schnell, sehr zuverlässig. Profi Tool. Wenn ihr Neffe viele Daten schnell sichern will und das ganze als RAID für Sicherheit oder mehr Leistung. Dann braucht er so eine.“ „Mein Neffe macht So Gaming Streams. Ist das also etwas für ihn wenn er die Filme gleichzeitig speichern will und gleichzeitig in das Internet schicken?“ „Dann ist das perfekt. Wollen sie eine kaufen?“ „Hast du die auf Lager?“ „Ja. Die 14 Terabyte Version.“ „Was kostet die denn?“ „Die kostet 799 Euro.“ „Oh. Meine externe Festplatte mit 8 Terabyte kostete mich ungefähr Hundert.“ „Aber die hat sicher keinen Thunderbolt Dock.“ „Ich habe jetzt nicht genug Geld da. Kannst du mir eine bis morgen zurück legen.“ „Natürlich Frau Kommissar.“ Nun erkannte Maria den jungen Mann. „Ah. Der Student. Hast du nun einen Job?“ „Ich habe geerbt.“ „Da ist schön für dich.“
Als Maria den Laden verliess, griff Lucas zu seinem alten Nokia Handy und wählte die Nummer von Grace. „Grace. Ich bin so summ.“ „Diese Erkenntnis kommt dir aber sehr früh.“ „Hast du eine Lacie Big Dock Festplatte bei dir daheim gesehen?“ „Was für ein Ding?“ „Eine silberne externe Festplatte mit grossen blauen Punkt.“ „Wo soll das sein?“ „Bei deinem Server… Also bei dem Hauptcomputer?“ „Du meinst in dem Technik Raum?“ „Ja. Genau.“ „Ich gehe da nie hinein. Aber ich gebe deine Frage an Skye weiter.“ „Ah ja. Sag der noch danke.“ „Ich reichte es aus.“ „Grace. Wenn du so eines siehst. Hast du noch sehr viel deiner Superkraft.“ „So viel wie du brauchst. Hast du einen Hinweis.“ „Ich denke schon und sag Skye sie soll, wenn eine Big Dock da steht die Seriennummer für mich aufschriebe. Die steht hinten am Gehäuse.“
Zwei Stunden später, es war schon dunkel stand Skye bei Lucas und Lena an der Türe. Sie übergab Lucas eine Haftnotiz. „Eine Lacie Big Dock 20TB“. Lucas nickte. „Skye. Du hast doch Fähigkeiten. Kannst du mir folgendes organisieren?“ Er und Skye sprachen 2 Minuten bis die junge Frau ging.
Seit 5 Minuten lag die junge Frau wieder in dem Theater. Wieder auf der Bank. Aber dieses mal auf dem Rücken. Diesmal waren aber keine Männer bei ihr auf der Bühne. Es waren Frauen. Eine sagte zur der Gefesselten. „Männer. Sie haben keine Ahnung, wie man jemanden bricht. Du hast jetzt zwei Nächte durch gehalten. Und nun geht es anders.“ Man hörte wie ein Vibrator an ging. „Wir machen dich jetzt einfach sensibler und dann warten wir bis du uns anflehst den Knopf für dich zu drücken.“
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